Die Welt: Sri Lanka - Leoparden-Parade im Busch

Baby-Schildkröten, Elefanten, eine der höchsten Leopardendichten der Welt und Luxus-Safari-Camps am Rande des Yala Nationalparks – was Sri Lanka neben Stränden und Korallenriffen, Tempeln und Eisenbahnfahrten durch Teeplantagen noch zu bieten hat.

 

 

Mitten in der ersten traumlosen Nacht nach dem langen Flug klopft es kräftig an die Zimmertür im Gästehaus am Strand. Aufgeschreckt, schießt einem zunächst Schlimmes durch den Kopf: Überfall? Aufstand? Nein. „Die Schildkröten kommen!“ ruft Nilantha und ist schon wieder im Palmengarten verschwunden. Schnell in ein paar Klamotten geschlüpft und hinterher. Der Vollmond beleuchtet eine seltsame Szene. Im Hintergrund donnert die Brandung des Indischen Ozeans an den kilometerlangen Strand von Hikkaduwa und ein paar Raketen im Himmel bezeugen das Ende einer Strandparty. Im Vordergrund hocken ein paar Menschen im Kreis und starren in den Sand. Eine Art Schildkröten-Meditation. Minuten später enthüllt sich der Grund: eine kirschgroße schwarze Kugel und flossenartige Vorderbeine wühlen sich mühevoll aus dem Sand. Noch ein paar Schübe mit den Hinterbeinen, und die ganze Miniatur-Schildkröte hat sich freigeschaufelt. Hinter ihr erscheinen weitere Köpfchen. Nach und nach schlüpfen mehrere Dutzend Babyschildkröten. Nicht einmal handtellergroß sind sie, und streben nun Richtung Meer, um sich hineinzustürzen und tausende Kilometer entfernt zu eineinhalb Meter langen Grünen Meeresschildkröten heranzuwachsen. Und nach rund 15 Jahren hierher, an ihren Geburtsstrand, zurückzukehren. Warum, zeigt sich in der nächsten Nacht, in der wieder nicht an eine gepflegte Nachtruhe zu denken ist. Weiterlesen unter

https://www.welt.de/print/die_welt/reise/article188905959/Leoparden-Parade-im-Busch.html